PLÖCKENPASS. Nach 17 Monaten Bauzeit ist die wichtige Verkehrsverbindung über den Plöckenpass seit Montag wieder geöffnet. Ein schwerer Felssturz im Dezember 2023 hatte die Straße zwischen Kötschach-Mauthen (Kärnten) und Timau (Friaul-Julisch Venetien) stark beschädigt. Nun kann der Verkehr tagsüber wieder fließen – nachts bleibt die Straße wegen laufender Arbeiten von 21 bis 6 Uhr gesperrt. Nun ist also der Plöckenpass offiziell für den Verkehr freigegeben.
Plöckenpass offiziell für den Verkehr freigegeben
Die offizielle Freigabe erfolgte durch LHStv.in Gaby Schaunig, LHStv. Martin Gruber, Infrastruktur-Landesrätin Cristina Amirante sowie Regionalrats-Vizepräsident Stefano Mazzolini aus Friaul-Julisch Venetien. Auch Ettore de la Grennelais von der italienischen Straßenbaugesellschaft ANAS war bei der Eröffnung dabei.
Im Bild: Bgm. Johann Windbichler, Vzepräs. Stefano Mazzolini, LHStv.in Gaby Schaunig, Bgm. Josef Zoppoth, Cristina Amirante und LHStv. Martin Gruber – Foto: LPD Kärnten/Höher
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Schaunig betonte die Bedeutung der Verbindung: „Diese Straße bringt zwei Regionen zusammen und ist ein Symbol für ein grenzenloses Europa.“ Sie hob die gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden und Bevölkerung hervor.
Gruber sprach von einem Freudentag: „Die Bevölkerung hat lange unter der Situation gelitten. Umso wichtiger ist es, dass wir heute wieder eine funktionierende Verbindung haben.“ Er verwies auf laufende Gespräche zur langfristigen Absicherung des Grenzübergangs.
Amirante lobte die enge Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg: „Trotz aller Zweifel ist es gelungen, die Straße zu sanieren – rechtzeitig vor dem Osterwochenende.“
Im Bild: LHStv. Martin Gruber, Cristina Amirante, LHStv.in Gaby Schaunig und VzPräs. Stefano Mazzolini – Foto: LPD Kärnten/Höher
Herausfordernde Bauarbeiten
ANAS-Vertreter Grennelais schilderte die schwierigen Bedingungen: Die instabile Geologie machte die Arbeiten aufwendig. Die Sanierung kostete rund 20 bis 25 Millionen Euro.
Trotz laufender Bauarbeiten zeigt sich die Politik entschlossen, den Plöckenpass dauerhaft abzusichern. Die Zusammenarbeit soll auch in Zukunft intensiv fortgesetzt werden.
Nächtliche Sperre bleibt
Wegen laufender Arbeiten bleibt der Plöckenpass von 21 bis 6 Uhr gesperrt. Tagsüber ist die Strecke ohne Einschränkungen nutzbar.
Der kürzeste Weg in den Süden
Der Plöckenpass in Kombination mit der Felbertauernstraße bietet eine attraktive Alternativroute von München an die Adria. Diese Strecke zählt zu den kürzesten Wegen in den Süden und führt abseits der stark befahrenen Autobahnen über landschaftlich reizvolle Alpenstraßen. Von beispielsweise München aus gelangt man über Kitzbühel und Mittersill durch den Felbertauerntunnel nach Osttirol, von dort weiter über Kötschach-Mauthen und den Plöckenpass direkt nach Friaul-Julisch Venetien. Reisende erreichen so auf direktem Weg italienische Küstenorte wie Lignano, Grado oder Triest – ideal für Urlauber, die Staus meiden und zugleich die Alpenlandschaft genießen möchten.