Weltwassertag – Italien verbraucht über dem EU-Schnitt

Heute ist Weltwassertag. Dies nimmt die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zum Anlass und lässt aufhorchen: „Italiener verbrauchen am meisten Wasser in der EU“. Nun plant sie die Ernennung eines Sonderkommissars, der sich mit der Wasserknappheit befassen soll.

„Wir haben ein komplexes Problem geerbt. Wir arbeiten an einem nationalen Plan gegen die Wasserknappheit im Einvernehmen mit den Regionen, am Einsatz neuer Technologien, an einer Sensibilisierungskampagne, um die Bürger zu bewegen, weniger Wasser zu verschwenden“, erklärte Meloni gestern vor dem Senat in Rom.

Wasserplan zur Bekämpfung der Dürre

Die Kommission soll in Absprache mit den Regionen einen außerordentlichen „Wasserplan“ erstellen und sich mit den erforderlichen Vereinfachungen und Ausnahmeregelungen zur Beschleunigung der notwendigen Arbeiten zur Bewältigung der Dürre befassen.

Veraltete Wasserleitungen

Weiters plant die Regierung Investitionen in die Erneuerung der veralteten Wasserleitungen zu tätigen. Hier liegt beträchtliches Einsparungspotential. Denn die 425.000 km Wasserleitungen in Italien gelten als stark veraltet, viel Wasser versickert im Boden.

Verbrauch doppelt so hoch wie im europäischen Schnitt

Jeder Italiener verbraucht im Durchschnitt 245 Liter Wasser pro Tag, das ist mehr als doppelt so viel wie der europäische Durchschnitt von 120 Litern. Schon eine Einsparung von 20 % des Verbrauchs könnte einen wirksamen Beitrag zur Bekämpfung der Dürre leisten. So könnte in einem Jahr mehr als eine Milliarde Kubikmeter Wasser für nützlichere Verwendungszwecke zur Verfügung stehen. Dies berichtete die italienische Gesellschaft für Umweltmedizin.

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