Protest gegen die Eintrittsgebühr für Venedig formiert sich

In Venedig beginnt ab 25. April 2024 ein neues Zeitalter. Als erste Stadt der Welt wird für den Besuch der Stadt Eintritt verlangt. Dagegen mehren sich immer mehr Stimmen, die diese Einführung des Eintritts nach Venedig äußerst kritisch sehen. Der Protest gegen die Eintrittsgebühr für Venedig formiert sich und ruft nun auch via Social Media Kanälen zur Unterschriftensammlung auf.

Protest gegen die Eintrittsgebühr für Venedig formiert sich

Donna Leon und Petra Reski haben bereits unterschrieben. Viele andere Menschen aus Kultur, Wirtschaft, Politik und einfach auch viele Venedig Freunde ebenso. Sie alle haben eines gemeinsam. Sie sind nicht gegen den Tourismus in Venedig, aber entschieden gegen eine Eintrittsgebühr und eine Registrierungspflicht für Venedigbesucher.

Eintritt nach Venedig

Der Eintritt nach Venedig wurde nach mehrjähriger Verzögerung beschlossen. Wir haben darüber berichtet: Start für die Eintrittsgebühr in Venedig. Für den ersten Tag der Einführung der Eintrittsgebühr haben sich auch schon große Proteste angekündigt. Proteste in Venedig – NEIN zum Eintritt. Nun ist eine weitere Gruppe an die Öffentlichkeit getreten, die die Eintrittsgebühr und vor allem die Registrierung der Besucher äußerst kritisch sieht und Unterschriften sammelt. Neben Donna Leon haben auch viele Journalisten, Schriftsteller und Wirtschaftstreibende unterschrieben. Sei alle haben eines gemeinsam. Sie treten entschieden gegen die Umwandlung von Venedig als Freizeitpark mit Eintritt auf und der gleichzeitigen Degradierung der Bewohner als Statisten.

Eintrittsgeld als Untergang Europas

In einem Manifest auf der Protestseite sind die Gründe wie folgt dargelegt:

Eintrittsgeld für Venedig zu verlangen, besiegelt den kulturellen Untergang nicht nur Venedigs, sondern Europas: Venedig wird nicht mehr als Stadt, sondern lediglich als Geldmaschine betrachtet. 

​Mit dem Eintrittsgeld von lächerlichen fünf Euro ist keine Höchstgrenze für die Zahl der Tagestouristen vorgesehen. 

​Es gilt nicht während der Zeiten mit dem größten Touristenandrang. 

​Die Bewohner Venetiens, die 70 Prozent der Tagestouristen ausmachen, sind davon befreit.

Nach derzeitigen Schätzungen sind die Einnahmen aus den Eintrittsgebühren ebenso hoch wie die Kosten für ihre Anwendung.

Es handelt sich um die Vorgehensweise eines Überwachungsstaates: Jede Person wird durchleuchtet, und die Venezianer müssen jeden ihrer Besucher melden. Diese Art der Einschränkung der Privatsphäre und der Bewegungsfreiheit ist typisch für autoritäre Regime. Darüber hinaus ist nicht bekannt, wohin die gesammelten sensiblen Daten letztendlich fließen.

Wir verteidigen Venedig als Stadt der Freiheit: Venedig gehört den Venezianern, sie sind ihr Reichtum, sie sind es, die Venedig am Leben halten. 

Venedig ist kein Freizeitpark sondern muss die offene Stadt bleiben, die sie in ihrer Geschichte immer war – ohne jedes Eintrittsgeld.

Das Manifest ist in mehreren Sprachen hier nachlesbar: https://www.freevenicefromticket.net/manifesto-german

Wo kann man unterschreiben?

Nähere Informationen und die Möglichkeit, den Protest zu unterstützen, gibt es auf der eigens eingerichteten Homepage. https://www.freevenicefromticket.net/

Schreibe einen Kommentar

Tickets