Der Stadtrat hat grünes Licht für die Wiederaufnahme der Planungen für das Offshore-Terminal in Venedig gegeben. Das Projekt wurde erstmals im Jahr 2014 vorgestellt. Nun erfolgt ein Neuer Anlauf für das Offshore-Terminal in Venedig.
Neuer Anlauf für das Offshore-Terminal in Venedig
Das Projekt wurde von der Duferco-Gruppe vorgestellt. Bereits 2014 wurde die Idee geboren, die Kreuzfahrtschiffe außerhalb der hochsensiblen Lagune anlanden zu lassen und die Passagiere mit kleineren Schiffen in die Stadt zu bringen. Durch das Draghi-Dekret wurden die Pläne allerdings auf Eis gelegt und nicht mehr weiter verfolgt. Dagegen hat die Duferco-Gruppe Protest eingelegt und schließlich Recht bekommen. Nun hat auch der Stadtrat von Venedig wieder grünes Licht für weitere Planungen gegeben.
Ein Offshore-Terminal in Venedig
Das Projekt der Duferco-Gruppe sieht vor, die Passagiere bereits außerhalb der Lagune vor den Lido-Toren anlanden zu lassen und mit kleineren Booten nach Venedig zu bringen. Dies hilft zwar nichts gegen den Massentourismus, welcher von den Politikern ohnehin nicht ernsthaft eingedämmt werden möchte, aber zumindest wären die Kreuzfahrtschiffe aus der Lagune heraußen.
Das Terminal an der Mündung des Lido von Venedig zum Anlegen großer Kreuzfahrtschiffe, „Venis Cruise 2.0“ genannt, wurde von Duferco und DP Consulting entwickelt. Das Projekt hatte bereits 2016 eine positive Stellungnahme der Kommission für Umweltverträglichkeitsprüfung erhalten. Doch später wurde es nicht mehr weiter verfolgt.
Das Projekt sieht einen Offshore-Terminal vor Venedig vor an dem fünf Kreuzfahrtriesen gleichzeitig anlegen können. Errichtet soll es auf einer künstlichen Insel mit einer Bauzeit von 24 bis 26 Monaten werden. Der geplante Steg ist etwa 950 Meter lang, die Passagiere werden dann mit „kleineren“ Schiffen mit jeweils 800 Personen Fassungsmöglichkeit in die Lagunenstadt gebracht.
Terminal für 1,7 Millionen Passagiere jährlich
Das neue Terminal soll für 1,7 Millionen Passagiere jährlich sorgen. Angelegt soll es an der Lido Mündung zwischen Lido di Venezia und Punta Sabbioni. Von dort beträgt die Fahrtzeit zum Markusplatz in etwa gut 20 Minuten. Ob und wann das Projekt umgesetzt wird ist derzeit noch nicht bekannt.
