Fluttor funktioniert nicht – Basilika überflutet

Peinlich! Ein Fluttor funktioniert nicht – Basilika überflutet. Aufgrund eines nicht funktionierenden Fluttores, wurde die Basilika und ihre kostbaren Mosaike wiederum überflutet. Die millionenteuren Schutzbauten haben versagt.

Fluttor funktioniert nicht – Basilika überflutet

In der Nacht von Freitag auf Samstag stieg aufgrund der starken Regenfälle der Pegel in Venedig rasch an. Um 1 Uhr morgens waren es bereits über 70 Zentimeter, um 2 Uhr morgens über 80 cm. Kurz darauf begann das Wasser in den Markusdom zu strömen. Um halb 5 war der Höhepunkt mit 97 cm erreicht. Das ist für den Markusplatz, dem tiefsten Punkt Venedigs, zu viel. Und so war der Markusdom stundenlang durchnässt.

MOSE wurde nicht aktiviert

Bei solch „niedrigen“ Hochwässern wird das System MOSE nicht hochgefahren. Denn dies bedeutet auch Stillstand für die Schifffahrt von außerhalb der Lagune. Daher wird das System nur bei größeren Wassermengen angewendet. Aus diesem Grund wurde um über 5,2 Millionen Euro eine Glasbarriere rund um den Markusdom errichtet. Bei den Eingängen zum Dom sind diese Barrieren allerdings mobil und sollten, wenn das Wasser entsprechende Marken übersteigt, manuell eingesetzt werden. Betonung liegt auf sollten.

Arbeiter auf Urlaub – Barrieren nicht aktiviert

Da zwischen den Feiertagen alle Arbeiter die dieses System bedienen können, auf Urlaub waren, konnten die Barrieren nicht eingesetzt werden. Eine Anleitung für das System gibt es offensichtlich nicht. Ein Protokoll, wer wann für was zuständig ist, fehlt ebenso. Dies führte zu hämischen Kommentaren in Venedig. Die Bewohner wundern sich über eine derart stümperhafte Herangehensweise. Angesichts der vielen investierten Millionen ist es wirklich peinlich, dass man als Gegenwert kein System mit funktionierenden Abläufen erhalten hat.

Entwurf liegt vor – niemand hat ihn unterzeichnet

Angeblich wurde von der Bauaufsicht ein Entwurf dieses Plans vorgelegt. Doch ob und wer diesen unterzeichnet und somit in Kraft gesetzt hat, konnte niemand beantworten. Dieser ist wohl in irgendeiner Schublade gelandet und hat niemanden weiter interessiert. Bis eben das Wasser genau zu dem Zeitpunkt angestiegen ist, an dem die Arbeiten wegen den Weihnachtsfeiertagen unterbrochen waren und eben keine Arbeiter zur Stelle waren die dieses System kennen.

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