Kreuzfahrtschiff-Verbot in Venedig eine Farce – halbe Million Besucher erwartet!

Das groß angekündigte Verbot für große Kreuzfahrtschiffe hört sich nur so lange gut an, bis man die Schlagzeile hinterfragt. Denn die großen Kreuzfahrtschiffe dürfen zwar nicht mehr durch den Giudecca-Kanal fahren, nehmen dafür aber nun eine andere, für die Lagune nicht weniger schädliche Route.

Kreuzfahrtschiff-Verbot in Venedig eine Farce – halbe Million Besucher erwartet!

Das gute Geschäft lassen sich die Kreuzfahrt-Betreiber natürlich nicht nehmen und haben nach Alternativen gesucht und diese auch gefunden. So kann das „Verbot“ geschickt umgangen werden und die Massen werden weiterhin in die hochsensible Lagunenstadt strömen.

Umgehung des Verbots

Die eine Variante ist das Anlegen im Ölhafen von Marghera oder Fusina. Da jedoch der Blick auf die Öltanks und Schornsteine für das verwöhnte Kreuzfahrt-Auge nicht gerade zu den Highlights der Reise zählen wird, wird oftmals auch der Hafen von Chioggia angefahren oder, ganz neu, es wird vor dem Lido geankert.

Ankern vor dem Lido – mit Booten nach Venedig

Die skandinavischen Reederei Norwegian Cruise ankerte also kürzlich vor dem Lido, die 1.500 Passagiere wurden kurzerhand mit kleineren Booten nach Venedig gebracht. Für die Lagune macht dies kaum einen Unterschied, der angerichtete Schaden bleibt. Dieses Vorgehen von Norwegian Cruise soll sich im heurigen Jahr 2023 noch 15 mal wiederholen.

Von der Politik geduldet

Dieses Vorgehen wird von der Politik geduldet, wenn nicht sogar erwünscht. Denn die Verstrickungen der handelnden Politiker mit den Hafenbetreibern und die Kooperation der Kreuzfahrtriesen ist bekannt. Somit bleibt der Lagune leider „nur“ die Fahrt der Kreuzfahrtschiffe durch den Giudecca-Kanal erspart. Alles andere bleibt wie gehabt und für heuer sind bereits knapp 250 solcher Kreuzfahrtschiffe mit über einer halben Million Touristen geplant.

Das Geschäft läuft weiter wie geschmiert.

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